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Am Freitag, den 13. August 2021, besuchten zwei Kurse der Jahrgangsstufe 10 einen Unglücksort in unmittelbarer Nachbarschaft: Über 9000 Menschen fanden auf dem Nicolaiplatz in Brandenburg im Jahre 1940 unfreiwilligen den Tod, sie wurden zu Opfern des nationalsozialistischen Regimes.

Die Gedenkstätte der Euthanasie-Morde führte uns die Grausamkeit vor Augen, dass vom Kind über den Jugendlichen bis hin zum Erwachsenen kein Unterschied gemacht wurde: Wegen ihrer körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen – laut NS-Rassenlehre als „unwertes Leben“ eingestuft - wurden in der sogenannten „T4-Aktion“ in einem Zeitraum von neun Monaten die Patientinnen und Patienten vergast und nachts verbrannt – keiner weiß, wo ihre Asche hingelangt ist. Und dies mitten in unserer Stadt!

Und das ist nur ein Beispiel der unglaublichen sowie grausamen Taten in Deutschland unter Hitler und darf sich nie wiederholen!

Wir gingen diesem Verbrechen, welches wir uns nicht nur in der Ausstellung theoretisch näherten, denn die Grundlagen hatten wir uns am Ende der Klasse 9 im Geschichtsunterricht erarbeitet, auch ganz praktisch auf die Spur: Anhand von Lebensläufen, Gerichtsprotokollen und -aussagen versuchten wir, die Täterperspektive zu verstehen. Systemtreue, Notlüge, Naivität? Wohl eine Mischung aus vielen psychologischen Verdrängungsfaktoren! Aber nicht alle machten mit!

Ein großes Dankeschön an die Gedenkstätte mit ihren Pädagogen Herrn Marx und Herrn Nagel, welche uns praxisnah durch das schwierige Thema sensibel begleitet und uns diesen Tag sehr gut geplant und gestaltet haben! Außerschulisches Lernen ist nachhaltiges Lernen, dieser Geschichtstag bleibt uns im Gedächtnis!

Im Namen der Schülerschaft - Sabine Baum und Susanne Assmann - Fachlehrerinnen Geschichte

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